M – wie Malzsilo

Malzsilo

Wo wird Gerstenmalz gelagert?

Für die Produktion von Single Malt Whisky ist Gerstenmalz als Einsatzstoff erforderlich. Dieses Malz bezieht St. Kilian Distillers in der Hauptsache von zwei Mälzereien, welches in Rüdenau in Silos zwischengelagert wird. Die Mindesthaltbarkeit des bei uns am meisten verarbeiteten Pilsner Malzes wird vom Hersteller – bei trockener Lagerung innerhalb eines Temperaturbereiches von 0°C bis 30°C – mit 18 Monaten gegeben. Doch die Verweildauer von Gerstenmalz in unseren Malzsilos ist deutlich kürzer.

Woher bezieht St. Kilian das Gerstenmalz?

Bei St. Kilian Distillers beginnt der erste Schritt der Produktion mit der Anlieferung des Malzes, unserem Rohstoff für die Herstellung von feinstem Single Malt Whisky. Wir beziehen das Gerstenmalz direkt von zwei Hauptlieferanten. Das getorfte Malz – unser Heavy Peated und Ultra Heavy Peated Malt – beziehen wir direkt aus Schottland von der Mälzerei Glenesk Maltings in den östlichen Highlands. Glenesk wurde 1897 als „Highland Esk“ Destillerie gegründet und hatte im Laufe der Geschichte – bis zu ihrer Schließung im Jahr 1985 – viele Namensänderungen. 1968 erweiterte sich die Destillerie um die Glenesk Maltings, welche bis heute diverse Destillerien in Schottland mit Malz versorgt. Malze, die nicht über Torfrauch gedarrt wurden, erhalten wir von der Malzfabrik Weyermann mit Sitz im fränkischen Bamberg, dem Hersteller von hochwertigsten Malzprodukten. Neben Pilsner und Münchner Malz befinden sich auch das Buchenrauchmalz sowie diverse Spezialmalze darunter, die wir bei St. Kilian ebenfalls verarbeiten.

Was ist eine Handbonitierung?

Das von uns benötigte Malz wird mittels LKW in Rüdenau angeliefert. So eine LKW-Ladung umfasst 26 Tonnen (to). Doch bevor das Malz abgeladen wird, erfolgt zunächst eine sensorische Prüfung, die sogenannte Handbonitierung. Dabei beurteilen wir die Qualität des angelieferten Gerstenmalzes aufgrund äußerer Merkmale. Wir kontrollieren das Aussehen der Malzkörner, prüfen auf etwaige Verfärbungen und beurteilen den Geruch. Obwohl die Mälzereien umfangreiche qualitative Untersuchungen durchführen und das Malz vor Auslieferung von Fremdstoffen entfernen, ist die Handbonitierung für die finale Überprüfung der Qualität der angelieferten Ware ein unerlässlicher und bedeutender analytischer Schritt bei St. Kilian Distillers.

Wie kommt das Malz in die Silos?

Nach erfolgreicher sensorischer Prüfung wird das trockene und sehr gut fließfähige Malz über eine spezielle Öffnung, der sogenannten fahrbaren Gosse, sowie diversen Förderanlagen für Schüttgut – wie Trogkettenförderer und Elevator – vom LKW in unsere drei Malzsilos gefördert. Die beiden großen Silos haben dabei ein Fassungsvermögen von jeweils 21 to, während das kleinere Malzsilo 11 to Malz aufnehmen kann. Damit erreichen wir eine maximale Lagerkapazität von 53 to Gerstenmalz.

Wie lange reicht die Menge an Gerstenmalz?

Für den Prozessschritt Maischen füllen wir ca. 2,2 to geschrotetes Gerstenmalz, zusammen mit heißem Wasser, in unsere Mashtun. Bei einem Drei-Schicht-Betrieb wird die Mashtun insgesamt neun Mal in der Woche befüllt. Das ergibt einen Wochenverbrauch am Gerstenmalz von etwa 20 to. Dies bedeutet, dass nach spätestens zwei Wochen wieder neues Malz angeliefert werden muss, um unsere Malzsilos zu füllen. Um jedoch Engpässe zu vermeiden, erreicht uns bereits jede Woche eine LKW-Ladung mit dem begehrten Ausgangsstoff. Beim Zwei-Schicht-Betrieb verringert sich die entnommene Menge an Gerstenmalz aus den Silos entsprechend.

Was ist der Schlüssel für guten Whisky?

Die langjährige Beziehung mit unseren Lieferanten sowie die hohe Qualität der jeweiligen Gerstenmalze sind der Schlüssel für die Herstellung von feinstem St. Kilian Single Malt Whisky. Denn nur mit bester Qualität der Rohstoffe lässt sich qualitativ hochwertiger Whisky made in Germany produzieren.

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